- Eine Arznei, die bei einem Gesunden Krankheitssymptome hervorruft, kann bei einem Kranken genau diese
Symptomkombination heilen. Diese Symptome wurden und werden in Arzneimittelprüfungen an gesunden Menschen ermittelt
und in der Arzneimittellehre, den Materia Medica beschrieben.
- Arzneien werden aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Substanzen gewonnen. Verdünnung und Dynamisierung
(Schütteln/Schlagen) des Ausgangsstoffes erhöht die Wirkung der Arznei.
- Heilung erfolgt in der Regel von Innen nach Außen, von den lebenswichtigen zu den weniger lebensnotwendigen Organen, vom Kopf zum Fuß und die aktuellen Symptome verschwinden in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge ihres Erscheinens (Regeln nach Constantin Hering).
- Es gibt Heilungshindernisse, wie der Splitter in der Haut, die Lebensweise oder der seelische Zustand des Kranken in seinem
Lebensumfeld (System). Es ist notwendig, diese Hindernisse zu beseitigen, damit eine homöopathische Arznei wirken kann.
- Ein Organismus heilt sich selbst. Die eigene Lebenskraft (wird in anderen Kulturen auch Lebensenergie, Qi oder Prana genannt)
kann diese Heilung vollbringen. Homöopathische Arzneien geben der Lebenskraft lediglich Impulse, um sie zu dieser Heilung
anzuregen. Deshalb hat man als Patient das Gefühl ... "es ist von selbst" weggegangen.
- Eine geschwächte bzw. erlöschende Lebenskraft kann möglicherweise eine Heilung nicht mehr erreichen.
Dann kann die Homöopathie palliativ helfen, die Symptome zu lindern.
- Die Lebenskraft oder die Lebensenergie kann durch verschiedene Maßnahmen gestärkt werden ...
dazu zählen z.B. Atemübungen an frischer Luft, Ernährung mit naturbelassenen, frischen und unbelasteten Lebensmitteln,
Meditation bzw. eine Balance von Be- und Entspannung, Psychohygiene usw.
- Die in einer Arzneimittelprüfung an Gesunden ermittelten Symptome einer Arznei müssen mit der individuellen
Symptomenkombination des Kranken verglichen werden (repertorisieren), um die ähnlichste Arznei für diese individuelle
Kombination zu finden. Es kann also sein, dass bei Tieren mit gleicher Diagnose (z.B. akute Mittelohrentzündung)
völlig unterschiedliche Arzneien den richtigen Impuls setzen.
Obwohl sie nur Ohrmarken und keine Namen tragen ... sie sind alle ganz eigene Persönlichkeiten!
Auf eine bestimmte Situation reagieren sie natürlich alle kuhgemäß, aber das mit einer großen individuellen Spannbreite!
(Fotos: Susan Milau)
- Grenzen der Homöopathie sind dann erreicht, wenn Gewebe irreversibel zerstört ist oder ein rasanter Verlauf einer
Krankheit keine Anamnese mehr zulässt. Dann braucht der Körper Hilfe in Form von z.B. Operationen und Substitutionen.
Hier kann die Homöopathie den Verlauf der Eingriffe begleiten (z.B. Wundheilung, Nebenwirkungen).